Die Rappenauer Wölfe haben im Kampf um die Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die Bezirksklasse einen herben Rückschlag hinnehmen müssen. Nach großem Kampf verloren die Kurstädter im Taubertal bei der HSG Dittigheim/ Tauberbischofsheim mit 29:25 (13:10).
Schon vor dem Spiel gab es einige Hiobsbotschaften: Neben Kreisläufer Florian Kubosch fehlten in Marc – Robin Braun, Sascha Bühler und Michael Maisch drei wichtige Spieler für die Rückraummitte und die Außenpositionen. Alex Kuhn, der normalerweise immer auf Abruf bereit steht, hatte sich im vergangenen Spiel einen Finger gebrochen und konnte somit ebenfalls nicht mitwirken. Dafür reisten aber mit Ralf Koch, Thomas Mayer und Albert Wolay drei Spieler mit nach Tauberbischofsheim, die normalerweise entweder mit der AH auf Torejagd gehen oder sich noch im Aufbautraining befinden. Der Gegner hingegen hatte sich mit nicht weniger als vier Spielern aus der Verbandsligamannschaft (vier Ligen über der Kreisliga A!) verstärkt.
Die erste Viertelstunde war geprägt von teilweise überhasteten Abschlüssen der Gastgeber, von leichten Fehlern der Rappenauer im Angriff und einem gut aufgelegten Torhüter der Gastgeber. Dennoch konnten die Wölfe zu dieser Zeit bis zum ersten Timeout durch den Wölfedompteur das Ergebnis beim 6:6 komplett offen gestalten. Dann allerdings zog die Rückraumachse der Tauberbischofsheimer das Tempo noch einmal an. Der Schnelligkeit der Verbandligaspieler hatten die Wölfe teilweise wenig entgegenzusetzen sodass diese einige leichte Durchbrüche durch die Mitte und auch von Außen verzeichnen konnten und so zu leichten Toren kamen.
Im Angriff konnten die Rappenauer trotz redlicher Bemühungen und großem Kampf nur wenige eigene erfolgreiche Aktionen verbuchen. Dies war aber auch einer teilweise sehr langen Leine der Schiedsrichterin für die Abwehrspieler der Taubertaler geschuldet, welche nach Lust und Laune am Trikot ziehen und die Gegner schucken konnten, ohne dass einmal eine persönliche Strafe ausgesprochen wurde.
Mit dem Halbzeitpfiff bekamen die Wölfe dann doch noch einen Siebenmeter zugesprochen, der aber leider den Weg nicht ins Tor fand, sodass man nach großem Kampf mit einem Drei – Tore – Rückstand in die Kabine ging.
Hier sprach Wölfetrainer Jerkovic vor allem die Schnelligkeit in der Vorwärtsbewegung an und dass man im Eins – gegen – Eins gegen diese Mannschaft tatsächlich einfach unterlegen war.
Leider kamen die typischen zehn schwachen Minuten der Wölfe in der zweiten Halbzeit direkt nach Wiederanpfiff. Hier konnte man bis zur 45. Minute nur fünf eigene Treffer erzielen, während man teilweise in der Abwehr Pech hatte – nicht weniger als fünf Abpraller nach Paraden oder geblockten Würfen landeten wieder beim Gegner, die ihre zweite Chance dann immer konsequent nutzten – und so nach 46 Minuten bei der zweiten Auszeit der Wölfe mit 22:15 im Hintertreffen lag.
Hier muss aber die Moral der Wölfe gelobt werden, die nie aufsteckten und trotzdem immer weiter kämpften um das Ergebnis noch einigermaßen knapp zu gestalten – so waren es fünf Minuten vor dem Ende der Partie zur letzten Auszeit wieder nur drei Treffer Rückstand.
Dennoch ließen sich die Taubertäler dann durch ihre clevere Spielweise den Sieg nicht mehr nehmen und siegten somit schlussendlich auch verdient mit 29:25 gegen tapfer kämpfende Wölfe.
Ein Sonderlob muss bei diesem Spiel an Sebastian Heisig ausgesprochen werden – der ehrenamtliche Feuerwehrmann war die gesamte Nacht bei einem brennenden Gefahrgut – LKW im Einsatz gewesen und stellte sich trotzdem in den Dienst der Mannschat – und dies als Toptorschütze an diesem Tag mit sieben Treffern!
Jetzt müssen die Rappenauer Wölfe mehr denn je auf einen Ausrutscher der Tabellenführer aus Kochertürn hoffen, um noch eine Chance auf den Meistertitel zu haben.
In zwei Wochen geht es mit den nächsten Auswärtsspiel für die Wölfe um die nächsten beiden Punkte, um den Traum vom Meistertitel und vom Aufstieg doch noch am Leben zu halten.