Die Rappenauer Wölfe haben ihr nächstes Endspiel um die immer noch mögliche Meisterschaft gewonnen und sich somit auch die Chance auf den Aufstieg in die Bezirksklasse gewahrt. Durch eine überzeugende Leistung konnte die SG Schozach – Bottwartal 3 mit 27:36 (14:21) bezwungen werden. Überschattet wurde dieser Erfolg allerdings von der schweren Handverletzung des Rappenauers Kreisläufers, für den die Saison nach dieser Verletzung frühzeitig beendet ist.
Aufgrund ohnehin schon schlechter personeller Konstellation ohne den etatmäßigen rechten Rückraumschützen Faulhammer, dem verletzungsbedingten Ausfall von Youngster Marc – Robin – Braun und einem angeschlagenen Kreisläufer Sebastian Heisig, dafür aber mit Aushilfe Alex Kuhn appelierte der Wölfetrainer schon vor Spielbeginn an die mannschaftliche Geschlossenheit und dem unbedingten Kampfgeist der Truppe.
Und dieser wurde von Anfang an durchgezogen: Eine konsequente Abwehrarbeit mit guter Kommunikation und der nötigen, aber nicht unfairen Härte, sorgte dafür dass den Gastgebern in den ersten zwanzig Minuten gerade einmal fünf Treffer gelangen, ehe Coach Jerkovic die Wölfe das erste Mal beim Stande von 5:9 für eine kurze Verschnaufpause und einige Instruktionen zum Timeout an die Seitenlinie holte.
Im darauffolgenden Angriff passierte dann das Unglück: Kreisläufer Florian Kubsch landete bei nach einem Sprungwurf unglücklich auf dem linken Handgelenk und blieb daraufhin mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen. Er wurde sofort von Spielern beider Mannschaften erstversorgt und anschließend vom Rettungsdienst in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht und bereits am Abend erfolgreich am Unterarm operiert.
Nach einer halbstündigen Unterbrechung wurde mit beiden Mannschaften und dem sehr gut leitenden Schiedsrichter Jens Welach ausgemacht, die „Halbzeitpause“ um zehn Spielminuten nach hinten zu verschieben und auf einen Seitenwechsel mit fünfminütiger Unterbrechung für Instruktionen zu begrenzen. Bis auf das Zeitnahmesystem waren hiermit sofort alle einverstanden.
Die Mannschaft der Wölfe ließ sich dieses mal nicht von den schrecklichen Szenen zuvor beeindrucken und führte die Torejagd unbeirrt fort und packte auch weiterhin in der Abwehr kräftig zu, sodass nach vierzig Spielminuten beim Stande von 21:14 aus Sicht der Kraichgauer die Seiten getauscht wurden.
Aufgrund durchgehend konsequenter Abwehrarbeit in Verbindung mit einem gut aufgelegten Torhütergespann wurde der Abstand die gesamte zweite Halbzeit über konstant auf mindestens sechs Toren gehalten und fast jeder Feldspieler der Rappenauer Wölfe konnte sich mit mindestens einem Tor in die Torschützenliste eintragen. Insgesamt sah der Trainer der Wölfe eine sehr überzeugende Mannschaftsleistund und der von ihm vor dem Spiel geforderte „Wölfemodus“ - alles geben, trotz bescheidener Personalsituation und niemals aufzugeben, um jeden Ball kämpfen, sich selbst belohnen – wurde in teils überragender Manier umgesetzt.
Vor allem Mathias Gönnenwein mit wieder einmal zweistelliger Torausbeute und der vor allem in Halbzeit eins glänzend aufgelegten Torhüter Valentin Böttcher, der unter anderem zwei Siebenmeter parierte und auch einige freie Durchbrüche der Bottwartaler abwehren konnte können hier erwähnt werden.
Bereits am kommenden Wochenende geht es erneut in einem Auswärtsspiel gegen die Reserve der HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim um die nächsten wichtigen Punkte, um die Meisterschaftschance bis zum letzten Spiel aufrecht zu erhalten.
Ein Dank soll an dieser Stelle auch noch an die gegnerischen Spieler und die Verantwortlichen der SG Schozach – Bottwartal gehen, die sich gemeinsam mit Spielern der Rappenauer Wölfe in vorbildlicher Art und Weise um den verletzten Rappenauer Spieler kümmerten. In solchen Momenten ist jegliche Rivalität, welche auf dem Platz herrscht, komplett vergessen und man arbeitet Hand in Hand, ganz im Zeichen des Mottos „In den Farben getrennt – in der Sache vereint“.